Mittwoch, 11. März 2015

Tipps für ein erfolgreiches Training


Die Fitness-Branche boomt, die Mitgliederzahlen in Fitness-Studios steigen stetig – für immer mehr Menschen wird das Thema „Fitness“ zu einem wichtigen Bestandteil des täglichen Lebens. Wo sich früher nur Bodybuilder tummelten, sieht man heute vor allem Fitness-Sportler, die trainieren, um ihren Körper positiv zu beeinflussten, Muskel auf- und Fett abzubauen, das Herz-Kreislauf-System zu stärken oder die eigene Leistungsfähigkeit zu verbessern. Doch gerade wenn man sich dazu entscheidet etwas für den eigenen Körper zu tun und mit dem Fitnesstraining beginnt, gilt es bestimmte Dinge beim Training zu beachten.

Vorab empfehlen wir jedem Anfängern vor dem Start mit einem qualifizierten Trainer zu sprechen, mit dem du deine Ziele definieren und einen entsprechenden Trainingsplan entwickeln kannst. Hol' dir alle Informationen über Techniken und Übungen, die  du benötigst. Hab' keine falsche Scheu, dir die nötigen Informationen bei ausgebildeten Trainern einzuholen. Das ist ja schließlich teil ihres Jobs.

Die richtige Planung hilft

Die ersten Schritte sind geschafft, du hast dich entschlossen mit dem Fitnesstraining zu starten und mit dem Trainer einen entsprechenden Plan aufgestellt. Aber um wirklich nachhaltig Erfolg zu haben reicht das noch nicht aus. Plane dir die realistische Zahl der Trainingstage in deinen normalen Tagesablauf ein. Übertreibst du es, kann es sein, dass du die angestrebten Trainingseinheiten zeittechnisch nicht umsetzen kannst und du nach jedem verpassten Training demotiviert bist. Wissenschaftler vermuten übrigens, dass der Körper sich nach 21 Tagen an Veränderungen gewöhnt hat. Das heißt, dass dein Körper sich erst nach 3 Wochen an den neuen Rhythmus gewöhnt hat.

Setze dir realistische Ziele

An dieser Stelle ist es besonders wichtig, dass du mit deinem Trainer realistische sowie erreichbare Trainingsziele und die Umsetzungsdauer festlegst. Dabei sollte neben dem inhaltlichen Ziel (z.B. Abnehmen) auch immer das Ausmaß (z.B. 3 Kilo abnehmen) und die benötigte Zeit (z.B. 3 Kilo abnehmen in einem Monat) für das Erreichen des Zieles angegeben werden. Hast du keine genaue Zielsetzung, wird die Motivation nachlassen und deine Trainingshäufigkeit wird weniger.  
Außerdem solltest du dich auf ein inhaltliches Ziel konzentrieren. Findest du, dass du ein paar Kilos zu viel auf den Rippen hast, dann beschränke dich zuerst auf das Ziel „Abnehmen“ und lege den Fokus auf Cardio-Training. Wenn du dein Ziel erreicht hast, kannst du ein weiteres inhaltliches Ziel in Angriff nehmen.

Vor dem Training Energie tanken

Um erfolgreich zu trainieren brauchst du vor allem eines – Energie!  Gehst du müde und kraftlos zum Training, wird sich das negativ auf deine Trainingsleistung auswirken. Ein bis zwei Stunden vor dem Training solltest du deshalb eine ausreichende Menge an Kohlehydraten und Proteinen zu dir nehmen.

Nutze dein eigenes Körpergewicht

Push Ups, Pull Ups, Squads oder auch Dips sind Übungen, die mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt werden. Du kannst sie ebenfalls in dein Trainingsprogramm einbauen. Aber achte unbedingt auf die korrekte Ausführung.

Auswahl geeigneter Übungen

Halte dich bei diesem Punkt an drei Grundsätze:

1.     Vom Einfachen zum Komplexen: zuerst geführte Bewegungen an Maschinen - dann komplexe Übungen mit freien Gewichten
2.     Vom Leichten zum Schweren: leicht erlernbare bzw. alltagsnahe Übungen - dann schwierigere Übungen
3.     Vom Bekannten zum Unbekannten: erst bekannte Übungen einbeziehen - danach neue Übungen erlernen

Der Aufbau deiner Trainingseinheit

Auch ein perfekt zusammengestellter Trainingsplan führt nicht zum gewünschten Erfolg, wenn der grundlegende Aufbau einer Trainingseinheit nicht berücksichtigt wird. Du startest am besten mit dem allgemeinen Aufwärmen, an das sich das spezielle Aufwärmen entsprechend des Trainingsschwerpunktes anschließt. Anschließend erfolgt der Hauptteil mit den eigentlichen Übungen abhängig von deiner spezifischen Zielsetzung. Danach endet deine Trainingseinheit mit dem „Abwärmen“, um schon direkt nach dem Training die Regenerationsphase einzuleiten.

Allgemeines Aufwärmen

Zweck: Aktivierung der großen Muskelgruppen
Übung: Radfahren, Laufen, Walking etc.
Dauer: 5-15 Minuten
Ziel: Erhöhung der Körperkerntemperatur, Mobilisation des Herz-Kreislauf-Systems, Verletzungsprophylaxe und psychische Einstimmung auf das Training

Spezielles Aufwärmen

Zweck:  Aktivierung und Stimulierung der am Training beteiligten Muskelgruppen
Übung: Ein bis zwei Vorbereitungssätze für alle im Trainingsplan aufgeführten Übungen mit wenig Gewicht (z.B. 50% des Gewichtes)
Ziel: konzentrierte Einstellung zum nachfolgenden Bewegungsablauf, Verbesserung des koordinativen Zusammenspiels der jeweiligen Muskelgruppen

Das Abwärmen

Zweck: Regenerative Herz-Kreislauf-Belastung (z.B. Auslaufen, Ausradeln)
Übung:  Dehnen der zuvor hauptsächlich beanspruchten Muskeln, heißes Bad, Sauna, Massage etc.
Ziel: Vermeidung von Verletzungen und Verschleißerscheinungen des Bewegungssystems, Regulierung der Kreislauffunktionen

Unbedingt auf die korrekte Technik  achten

Wichtig ist gerade für einen Anfänger, dass du bei jeder Übung den korrekten Bewegungsablauf beachtest. Wenn du dir schon am Anfang die falsche Technik angewöhnst oder die Übung nicht konzentriert genug ausübst, wirst du auf Dauer keinen signifikanten Erfolg erzielen können. Viele Trainierende lernen Techniken, indem sie anderen Trainierenden beim Training zusehen. Diese Methode kann unter Umständen richtig sein, doch das alleinige Kopieren einer Übung, ohne die Anleitung eines Trainers, kann auch zu Verletzungen und einer dauerhaft falschen Ausführung der Übung führen. Nichts ist dabei wichtiger als ein stabiler Rücken; er ermöglicht die korrekte Ausführung der Übungen. Es ist übrigens hilfreich, neue Techniken und Bewegungsabläufe immer erst ohne und dann mit leichtem Gewicht zu erlernen. Das Gewicht kannst du deiner aktuellen Form jederzeit anpassen, sobald du die Übung korrekt ausführst. 

Die richtige Durchführung der Übung

Viele Trainierende machen den Fehler, alle Wiederholung einer Übung möglichst schnell auszuführen. Dabei bekommt der Muskel aber nicht die Spannung, die notwendig ist.  Lasst euch bei der Durchführung genug Zeit, damit der Muskel optimal arbeiten kann.
Die Pausen zwischen den Sätzen dienen in der kurzfristigen Erholung. Die Betonung liegt hier auf „kurz“.  30 bis 120 Sekunden reichen als Pause zwischen den Sätzen vollkommen aus. Deine Muskeln bekommen ausreichend Erholung und behalten gleichzeitig ihre konstant hohe Durchblutung. Bei allen Übungen gilt der Grundsatz, dass in der überwindenden Bewegungsphase ausgeatmet und in der nachgebenden Bewegungsphase eingeatmet wird.  Du solltest es auf jeden Fall vermeiden, bei der Ausführung die Luft anzuhalten.

Das passende Gewicht für die geplanten Wiederholungen

Wenn es dein Ziel ist, Muskulatur aufzubauen, solltest du pro Satz 6 bis 12 Wiederholungen durchführen. Die Wahl des passenden Gewichts ist ein wesentlicher Faktor des Trainingserfolgs. Gerade motivierte Anfänger, die schnell ihre Ziele erreichen wollen, neigen dazu, es zu übertreiben. Die Folge ist, dass die Muskeln versagen und die Kraft für die restlichen Wiederholungen ausgeht. Wähle das Gewicht also so aus, dass du alle Wiederholung bis zum Ende umsetzen kannst. Wenn du das ohne Probleme schaffst, kannst du schwerere Gewicht wählen.

Halte dich an dein Zeitlimit

Nach einem harten Tag an der Uni oder bei der Arbeit fällt der Gang ins Fitnessstudio oft schwer. Setz dir deshalb ein Zeitlimit, bis zu welchem du dein Training durchführst. Motiviere dich dazu, dieses Limit einzuhalten und möglichst wenig Zeit zu verschwenden. Rein ins Studio, Training durchziehen und ab nach Hause.

Vergiss nicht zu trinken

Ein Flüssigkeitsverlust von 3 Prozent kann deine Leistungsfähigkeit bereits herabsetzen. Deshalb ist die regelmäßige Zufuhr von Flüssigkeit sehr wichtig. Laut dem American College of Sport Medicine solltet ihr eine Stunde vor dem Training mindestens 650 Milliliter Wasser zu euch nehmen.

Regeneration ist wichtig

Deine Motivation scheint grenzenlos und du würdest am liebsten jeden Tag trainieren? Das ist super, nur solltest du trotzdem auf deine Regenerationsphasen achten. Während des Trainings, also in der Belastungsphase, laufen im Körper biologische Prozesse ab, die zu einer vorübergehenden Senkung der Leistungsfähigkeit führen. Die Folge ist, dass sich der Körper erholen muss.  Belastet ihr euren Körper zu schnell, kommt es zu einer Abnahme der sportlichen Leistungsfähigkeit und unter Umständen sogar zu Überbelastungen. Die Leistungsfähigkeit bleibt bestehen, wenn die Phasen der Belastung und der Erholung richtig aufeinander abgestimmt sind.

Die durchschnittlich notwendigen Regenerationszeiten sind:

·       Anfänger: 48 -72 h
·       Fortgeschrittene: 24 - 48 h
·       Profis: 12 -24 h 


Wir hoffen, die Tipps helfen euch dabei euer Training zu verbessern und eure Trainingsziele optimal zu erreichen. Und jetzt nicht wie los in die Fitnesslounge – wir sehen uns bei Training!